Zum Abschluss des Halbjahres sah das Seminarfach Widerstand (Sm) die szenische Lesung „Lerne mit dem Herzen zu denken! Zwei kurze Leben im Widerstand über Cato Bontjes van Beek und Sophie Scholl mit Frauke Geyken und Johanna Kunze.
Was ist Widerstand und wann beginnt er? Ist Widerstand das Attentat auf den Diktator? Das Leben im Untergrund? Oder auch schon das Verteilen von Flugblättern? Die verbotene Hilfe für Unterdrückte? Vielleicht bereits das Mitwissen geheimer Pläne? Das Treffen mit anderen kritisch Denkenden? Wie kann man eigentlich „Widerstand“ definieren? – diese Fragen, die auch schon die Arbeit im Seminarfach bestmmt haben, wurden in der Lesung bearbeitet. Die Historikerin Frauke Geyken und die Schauspielerin Johanna Kunze stellten die Biografien der jungen Frauen, die im selben Alter waren und nur kurz nacheinander hingerichtet wurden, nebeneinander. Sie zeigten, wie Widerstand im Alltag Platz fand. Und sie beleuchteten, wie das junge Nachkriegsdeutschland nicht nach erlittenem Unrecht Recht sprach, sondern ideologisch zwischen „guten“ (Weiße Rose) und „fragwürdigen“, weil kommunistischen (Rote Kapelle) Widerstandsgruppen unterschied.
Die Lesung wurde gefördert vom Fond Frieden stiften der Ev.-luth. Landeskirche Hannover.